Erfolgsfaktoren für Mentor*innen – Im Interview mit Stephan Roppel

- 6. Dezember 2021

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Über 100 Mentorinnen und Mentoren sind in unserem WERK1 Mentoring Programm. Sie helfen WERK1 Gründerinnen und Gründern, aber auch Personen aus dem WERK1 Coworking, mit ihrer Expertise weiter voranzukommen. Heute im Interview: Mentor Stephan Roppel.

Wer ist Stephan und was zeichnet ihn aus?

Stephan Roppel hatte bereits mehrere Führungspositionen in Handelsgeschäften und Medienfirmen inne und mischte daher schon sehr früh bei den Themen E-Commerce und Suchmaschinen mit. Zusätzlich hilft ihm sein medialer Background, den Rundumblick zu haben. Und davon profitieren natürlich auch seine Mentee.

Seine Wissen aus der Management-Ebene verbindet Stephan mit seiner Erfahrung, als er sich beim konzerninternen Incubator von Holtzbrinck mit Frühphaseninvestment beschäftigte. Er weiß also, vor welchen Herausforderungen Startups stehen und kann daher bestens unterstützen.

Seine Stärken: Stephan kann gut führen, gut Menschen zu einem Team formen und relativ schnell im Dialog neue Modelle durchdenken und berechnen.

Seine Aufgaben als Mentor im WERK1

Seit etwa drei Jahren ist Stephan mittlerweile Teil unseres Mentoring Programms. Dabei unterstützte er schon mehrere Gründerinnen und Gründer. Was besonders sympathisch ist: Bei seiner Mentoring-Tätigkeit gibt es kein Schema F. Im Gegenteil, er gestaltet jedes Mentoring individuell. Er unterstützt einfach gern, und das merkt man ihm auch an!

Wenn sein Wissen das Startup nicht weiterbringt, oder die Connection zwischen Mentor und Mentee einfach nicht stimmt, dann hilft Stephan mit seinem Netzwerk. Er vermittelt Expert*innen, die den Gründenden bei ihrer Problemstellung bestmöglich helfen können.

Das WERK1 Mentoring sieht Stephan als perfekte Möglichkeit für Gründende, sich mit anderen auszutauschen. Um so von dem Wissen anderer zu profitieren. Außerdem gab es auch noch ein kleines Loblied für das WERK1 selbst. Denn hier, im Gründungszentrum im Werksviertel-Mitte, wird „ein Milieu erzeugt, in dem jüngere Leute mit Neugier Erfolg haben wollen“, so Stephan im Interview. Das kommt in unserer Gesellschaft aktuell leider noch zu kurz, deshalb braucht es, so Stephan, noch mehr solche Leuchttürme.

Drei Faktoren für ein erfolgreiches Mentoring

Laut Stephan gibt es drei Faktoren, die entscheiden, ob ein Mentoring wirklich etwas bringt.

Zunächst ist es wichtig, dass das Geschäftsmodell wirklich gut ist. Nur wenn es Potential hat, kann ein/e Mentor*in auch aktiv unterstützen. Und natürlich muss der/die Mentor*in auch in gewisser Weise an das Produkt/Konzept glauben. Allerdings sei auch gesagt, dass diese Meinung natürlich nur von einer Person ist. Als Mentor*in sollte man daher darauf achten, Ideen nicht zu früh abzuschreiben und damit die Motivation aus dem Team zu nehmen.

Als zweiten wichtigen Faktor beschreibt Stephan den Match zwischen Mentor*in und Mentee. Nur, wenn die Chemie stimmt, kann Mentoring erfolgreich werden. Die Gründenden und die Mentor*innen müssen auf einer Wellenlänge sein und sich in ihrem Denken und Handeln gegenseitig ergänzen.

Last but not least: Der/die Mentorin sollte sich überlegen, ob er/sie wirklich die Fähigkeiten und Kenntnisse hat, dem/der Mentee zu helfen. Als Mentor*in sollte man sich sein, dass man wirklich etwas zu sagen hat. Und wenn das Gefühl besteht, dass man selbst nicht helfen kann, vielleicht kann es ja jemand aus dem eigenen Netzwerk? Wir alle wissen, wie wichtig ein großes Netzwerk ist. Und wie schön ist es, wenn man es teilen kann, um andere auf Erfolgskurs zu bringen.

Vier Tipps von Mentor*innen für Gründende

Natürlich hat Stephan auch noch konkrete Tipps für Gründende in seinem Koffer. Die möchten wir dir nicht vorenthalten. 🙂

Tipp 1: Stell dir diese Frage

Am besten schon in der Ideation solltest du dir überlegen, für wen du das Ganze überhaupt machst! Wer soll dein Produkt/deine Dienstleistung oder was auch immer nutzen? Finde heraus, für wen du ein Problem löst.

Tipp 2: Willingness to pay

Direkt im Anschluss solltest du dich fragen, warum der oben beschriebene Personenkreis dafür bezahlen sollte. Also definiere den klaren Mehrwert, den du schaffst. Und überlege dir, was das Wert sein kann. 

Tipp 3: Tausch dich aus

Bei Schritt 3 gehst du dann eine Ebene tiefer. Suche dir eine Vielzahl an Expert*innen, die die verschiedenen Aspekte deines Geschäftsmodells beleuchten. Wo sind versteckte Risiken und Chancen? Dafür ist Mentoring ein perfektes Tool, denn Mentor*innen beraten dich interessefrei. Sie wollen nicht primär Geld oder Anteile, sondern geben dir ehrliches Feedback. Außerdem kann dir auch ihr Netzwerk weiterhelfen.

Tipp 4: Sei neugierig

Nur wenn du wirklich Lust auf etwas Neues hast, neugierig bist, kann Innovation funktionieren. Wichtig ist, dass du für deine Neugier Zeit sowie die passenden Freiräume hast. in einem Incubation-Programm, wie dem vom WERK1, hast du diese Freiräume. Und gleichzeitig noch eine große Community, die den ein oder anderen Fehler bereits für dich mitgemacht hat und sich über den Austausch freut. 

Vielen Dank, lieber Stephan, für das Interview und deine Tätigkeit als WERK1 Mentor!

Kristina

Hey, ich bin Kristina und kümmere mich zusammen mit Franzi um alle Kommunikations- und Marketing-Themen. Wir präsentieren das WERK1 und unsere Community nach außen. Wenn ich nicht gerade auf Social Media unterwegs bin, bin ich in den Bergen. Zum Mountainbiken, Wandern und im Winter zum Skifahren und Snowboarden.