Die richtige Story kann deinem Startup zu mehr Erfolg verhelfen! Wie? Das erfährst du in diesem Blogpost. Im Interview mit unserem WERK1 Mentor Georg Scheller haben wir über Storytelling und Georgs Unterstützung für Startups gesprochen.
Storytelling – Tell YOUR story
Storytelling ist eine Methode, die du vielleicht bereits aus dem Marketing kennst. Es geht darum, mithilfe von Geschichten Informationen zu übermitteln. Aber nicht nur im Marketing ist Storytelling sinnvoll. Auch für dein Startup an sich kann die richtige Geschichte entscheidend sein.
Mit dem Prinzip der Hero’s Journey – mehr dazu weiter unten – solltest du die Geschichte deines Startups erzählen. Und dabei nicht nur die Lösung präsentieren, sondern den Weg dorthin. Ausgangspunkt deiner Geschichte muss demnach immer ein Konflikt, bzw. das Problem, was dein Startup zu lösen versucht, sein. Von da erzählst du die Story weiter, den Weg vom Problem zur Lösung. Et voilá: Dein Startup hat eine Story. Und wird verstanden.
Mit unserem Mentor Georg zum richtigen Storytelling
Georg, ehemaliger Journalist, ist Geschichtenerzähler. In seinem Beruf musste er jeden Tag Geschichten präsentieren, und zwar so, dass die Zuschauenden auch dran bleiben. Er weiß, welche Story Leute sehen und hören wollen – und welche nicht. In seinen Berufsjahren hat er unglaublich viel gelernt und möchte dieses Wissen jetzt insbesondere an Gründerinnen und Gründer weitergeben. Großartig!
Dabei sieht er sich nicht als belehrenden Mentor, sondern er coacht auf Augenhöhe. Ohnehin sieht Georg das als völligen Widerspruch – ein „belehrender Mentor“. Diese Klarstellung ist ihm sehr wichtig, denn die Haltung eines Belehrenden ist die größte Falle, in die ein Mentor tappen kann. Als Außenstehender – denn seien wir mal ehrlich, im Startup leben wir oft in unserer eigenen Bubble 🙂 – weist er darauf hin, was ihm von Außen auffällt. Und das ist oft augenöffnend für die Startups. Sobald sie sagen “Jetzt wo du es sagst” ist er happy. Das nennen wir mal Leidenschaft pur.
Georg baut seine Storys und damit sein Mentoring, nach zwei Leitsätzen auf:
- Don’t sell a solution, sell the problem you want to solve.
- Lege den Fokus auf das Why. Nicht auf das What.
Wichtig für ihn, und für den Erfolg deines Startups, ist es, dass du nicht nur über deine Lösung sprichst, sondern vor allem auch über das Problem. Denn so zeigst du, dass du sowohl das Problem deiner Kund*innen erkannt hast, als auch, dass du den Markt verstehst.
In seinen Mentoring-Sessions gibt er nicht nur Tipps für dein Storytelling im Allgemeinen, sondern zeigt auch, wie wichtig die richtige Story für die Website und selbst für einen Investor*innen-Pitch ist.
Unser Mentoring Programm ist übrigens kostenlos. Du willst mehr darüber erfahren? Dann schau mal hier vorbei.
Die Hero’s Journey im Storytelling
Wie der Name schon sagt geht es beim Storytelling darum, eine Geschichte zu erzählen. Aber nicht irgendeine fiktive, sondern die eigene. Dabei wird häufig – und so nutzt es auch Georg – die Heldenreise oder Hero’s Journey angewandt. Diese stammt eigentlich aus Hollywood. Aber Georg hat sie auf die nicht fiktionale Welt übertragen. Mittlerweile hat er eine Heldenreise für Startups ausgearbeitet, um zu zeigen, was die typischen Stationen sind und auch was noch kommen wird.
Diese Journey hat, und das kannst du wohl ebenso bestätigen, ihre Höhen und Tiefen. Und das ist ganz normal. Und keine Schande. Im Gegenteil, versuche, auch diese Phasen mit Alltagsbeispielen zum Teil deiner Geschichte zu machen. Denn das macht doch den Hollywood-Helden – und damit auch dich – erst so authentisch und sympathisch, oder?
Konkrete Tipps für deine perfekte Story
Wie im Abschnitt über die Heldenreise schon angedeutet, geht es darum, den Weg hin zur Lösung zu kommunizieren. Daneben gibt es noch weitere konkrete Tipps:
- Zahlen, Fakten, Marktprognosen – alles gut und schön. Aber Investor*innen entscheiden danach, ob die Gründer*innen es wirklich im Kreuz haben, das Business erfolgreich an den Markt zu bringen, und das ist letztlich eine emotionale Entscheidung.
- Nutze einfache Strukturen: Einleitung, Hauptteil, Schluss.
- Erzähle authentisch: Gib dich so, wie du auch in deinem privaten Umfeld sprichst.
- Ehrlichkeit zahlt sich aus: Sprich offen über die Höhen und Tiefen.
- Dein Auftritt ist entscheidend.
“Mit einer guten Story – egal ob erfunden oder echt – kann man die Welt bewegen”, so Georg. Na wenn das mal keine Aussage ist! Und mit seinen Tipps und ihm als Mentor an deiner Seite, sollte der nächste Investor*innen-Pitch auch kein Problem mehr sein. Und selbst hier betont er noch einmal, dass ein Investment meist ein emotionaler Entschluss ist. Die Entscheidenden haben meist die unterschiedlichsten Berufe, ein emotionaler Einstieg (z.B. mit der Vorstellung des Teams) hilft, mit Emotionen zu starten. Außerdem solltest du direkt am Anfang Unverständnis und Fragen vermeiden.
Zum Schluss noch ein weiterer Tipp, der ursprünglich aus der Neurowissenschaft kommt. Mit der sogenannten Limbic Map kann man die eigene Kundschaft nach verschiedenen Typen kategorisieren. So lernst du, welche Eigenschaften deine Kund*innen auszeichnen und wie du sie am besten ansprichst. Neugierig? Hier erfährst du mehr zur Limbic Map der Gruppe Nymphenburg.
Aus Fehlern lernen
Zum Schluss haben wir Georg noch gefragt, was die häufigsten Fehler der Startups sind. Auch hier gibt es Punkte, die einfach vermieden werden können. Zum einen solltest du deine Website von einer Agentur oder einem Profi machen lassen. Die Website eines Startups ist oft das digitale Aushängeschild, umso wichtiger, dass schnell klar wird, worum es eigentlich geht.
Außerdem überladen viele Startups ihre Pitch-Decks. Sie werden schnell zu lang, unübersichtlich und werden dazu noch häufig mit unrealistischen Markterwartungen gespickt. Sein Tipp: Mach etwas Neues, ein noch nie dagewesenes Deck, emotional und authentisch. Auch hier gibt es Expertinnen und Experten, die dich unterstützen können. Zum Beispiel auch unser Mentor Georg.
Mit der richtigen Story zum Erfolg
Du siehst, mit ein paar einfachen Tipps kannst du deine ganz individuelle Story bauen und damit punkten. Sei es bei deiner Website, deinem Pitch-Deck oder der nächsten Investitionsrunde.
Und, auch wenn die richtige Story, die perfekte Website und ein ausgefeiltes Pitch-Deck Geld kosten – das Geld ist gut investiert. Denn genau das sind deine Touchpoints nach Außen. Also, ran an unsere Mentorinnen und Mentoren und start it up!
Vielen Dank, Georg, für das super spannende Interview. Es war uns ein Fest!
Über Georg
Nach seiner Ausbildung zum Diplom-Sozialpädagogen, arbeitete Georg über zehn Jahre als News-Reporter für die TAGESSCHAU, die TAGESTHEMEN und die BR-RUNDSCHAU. Anschließend war er zunächst als Nachrichten-Redakteur und dann aus Leiter Qualitätsmanagement beim Bayerischen Fernsehen beschäftigt. Seit 2017 ist ein Kommunikations-Coach für Startups und freut sich, sein Wissen weitergeben zu können.