Man kann dieses C-Wort schon gar nicht mehr hören, aber der Corona-Pandemie und Sebastian Hecker haben wir dieses Münchner Tech-Startup zu verdanken: LocalHeroBox versendet B2B-Geschenkboxen, um Mitarbeitenden eine Freude zu bereiten. Und ganz nebenbei unterstützen sie damit lokale Händler*innen.
Hört sich nach einer super Idee an? Ist es auch!
LocalHerobox entwickelte sich aus einem sozialen impuls zum startup
„Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus.” – Das Sprichwort ist mittlerweile ziemlich veraltet, die Message dennoch hochaktuell.
Als studierter Elektrotechniker hat Sebastian Hecker, Gründer von LocalHeroBox, sich dem Schicksal des Einzelhandels während des ersten Corona-Lockdowns angenommen. Er kreierte einen „Shopify ”- Account, worüber er Produkte von sogenannten local Heros angeboten hat. Dank eines Berichts von „Mit Vergnügen München” war er innerhalb von sieben Tagen komplett ausverkauft. Sebastian beherrschte es, dass aus dieser Erfahrung ein erfolgreiches Geschäftsmodell entsteht: Verschiedene Produkte hergestellt im Münchner Umkreis sollen in einer Box direkt an Kund*innen verschickt werden. Dieses Angebot fand so großen Zuspruch, dass bis dato kaum Marketing notwendig ist – rein nach dem Motto „Mundpropaganda is Key”.
Aufgrund der Pandemie konnten Weihnachtsfeiern und Co. nicht wie gewohnt stattfinden. Daher gingen Firmen auf die Suche nach Alternativen, ihren Mitarbeitenden die verdiente Wertschätzung entgegenzubringen. Diese Entwicklung nutzte LocalHeroBox. Das Team verschob ihren Fokus vom B2C- zum B2B-Markt. Um das Unternehmen weiter zu skalieren, stoß Anfang 2021 Ole Ibbeken als Betriebswirtschaftler und Co-Founder hinzu. Mit vereintem Knowhow entwickelten Sebastian und Ole eine Technologie, worüber Unternehmen personalisiert und automatisiert die LocalHeroBox an Ihre Mitarbeitenden versenden können.
Fängt beispielsweise Andrea in zwei Wochen ihre neue Arbeitsstelle an, erhält sie eine Woche vorab eine lokale Willkommens-Box. Sobald die firmeneigene Box konzeptioniert wurde, muss die entsprechende Firma hierfür nichts mehr tun. Lediglich die verknüpfte Datenbank sollte up-to-date sein, sodass auch kein Jubiläum oder Geburtstag versäumt wird.
Hier schließt sich nun der Kreis, weshalb LocalHeroBox Teil unserer WERK1-Community ist. Sie verknüpfen eine einmalige Technologie sowie ein soziales Mindset mit einem großen Service-Need.
Mit ausgefeilten Prozessen vermeidet localherobox Lagerkosten
Wer sich nun ein großes Lager mit prall gefüllten Regalen voller Gin-Fläschchen und Tee-Tütchen vorstellt, ist falsch gewickelt. Bei 150 Partnern und stets weiter hinzukommenden local Heros, wäre dies nicht wirtschaftlich. Um den Bestellungen von teilweise über 500 LocalHeroBoxen gerecht zu werden, bestellt das Team die angefragten Goodies fristgerecht direkt beim herstellenden Unternehmen. Anschließend werden die Produkte an einer Sammelstelle in die gebrandeten Boxen verpackt. Nicht immer wurde jedoch die Lieferadresse klar kommuniziert. So kam es auch bereits vor, dass ein 40 Tonner-LKW vor Sebastians Privatadresse stand, mit dem Vorhaben, hier und jetzt vor seiner Tür 400 kg Ware abzuladen. Doch das ist nur eine Lehre von vielen, welche die Gründer Sebastian und Ole bisher ziehen konnten. Die meisten Geschenküberraschungen erreichen Personen innerhalb der DACH-Region. Jedoch hat auch schon die ein oder andere LocalHeroBox den Weg über den weiten Ozean angetreten.
Immer die Interessen der Kund*innen im Blick, bedeutet lokal nicht immer lokal bayerisch, auch wenn das Startup die Geburtsstunde in München hat. Fragt ein Hamburger Unternehmen an, finden dessen Mitarbeitende anstelle der Bierkrugtasse nordische Produkte in ihrer LocalHeroBox.
Geschichten, die das Startup-Leben schreibt
Wie Corona uns bisher nicht verließ, blieb auch LocalHeroBox ihrer Mission treu, lokalen Händler*innen durch die Pandemie zu helfen. Im Dezember 2021 ereilte Standbesitzer kurz vor Beginn der Weihnachtsmärkte die Nachricht, dass Ministerpräsident Söder diese in Bayern abgesagt hat. LocalHeroBox übernahm daraufhin eine halbe Tonne Mandeln. Dadurch blieb eine Münchner Manufaktur nicht auf ihren Lagerbeständen sitzen und gebrannte Mandeln durften 2021 in keiner Weihnachtsbox fehlen. Aber wer könnte da auch etwas dagegen haben? Oles persönliche Empfehlung ist übrigens der Dattelsnack von Teufelswerk & Engelsgabe. Weniger gute Erfahrungen bescherten ihm jedoch Kuchen im Glas. Wenn du wissen willst warum, sprich das Team einfach mal darauf an.😉
localherobox’s weg ins werk1
Sebastian und Ole arbeiteten zunächst remote aus dem Home-Office. Als das Unternehmen wuchs, haben sie nach einem Coworking-Space Ausschau gehalten und erfuhren daraufhin vom Startup-Programm des WERK1. Seit Januar 2022 hat LocalHeroBox ganz frisch ihr neues Zuhause für die nächsten Entwicklungsschritte bei uns bezogen. Auf der Suche nach einem dritten Co-Founder mit Tech-Background konnten sie auch bereits die Vorteile des breiten Netzwerks und der niederschwelligen Kontaktpunkte im WERK1 nutzen.
Tipps von und für Entrepreneure
Basierend auf vielen Projekten und getätigten Steps haben die Founder von LocalHeroBox bereits zahlreiche Erfahrungen gesammelt. Daher haben sie auch den ein oder anderen Tipp, den sie an Gründer*innen weitergeben können:
- Sei mutig und sei mutiger. In einem Netzwerk wie dem WERK1 fällt es viel leichter, Unsicherheiten anzunehmen. Ohne diese Unterstützung hätten sie es noch nicht gewagt, eigene Officeflächen anzumieten.
- 80-20-Prinzip. Ist Perfektion bis auf das Letzte notwendig oder kannst du die Energie in andere Projekte stecken? Diese Überlegung ist wichtig, um voranzukommen.
- Fehler und Lehren passieren jeden einzelnen Tag. Auf die Frage „Welche Lehren musstet ihr bisher ziehen?”, kam die direkte Antwort: „Welche? Jeden Tag machen wir Fehler und lernen daraus. Das gehört einfach dazu.”
Liebes LocalHeroBox-Team – auf viele Mitarbeitende, die in der Vergangenheit und Zukunft durch eure lokalen Geschenkboxen das Dankeschön erhalten, das sie verdienen und auf unsere local Heros, deren Produkte ein Leuchten in die Augen der Menschen zaubern. Danke Ole für das Gespräch und die tollen Insights.
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Beeindruckt von allem, was unsere WERK1 Community bereits erreicht hat, ist es mir ein Anliegen, ihre Geschichten in die Welt zu tragen. Deshalb verpacke ich ihre Erfolgserlebnisse und lehrreichen Erfahrungen in spannende Stories, um die Startup-Branche damit zu inspirieren.